Bei der nachfolgenden Beschreibung wichtiger Röhrichtarten liegt das Hauptaugenmerk auf der ingenieurbiologischen Eignung für häufig vorkommende Sicherungsaufgaben. Die Auflistung ist deshalb auf keinen Fall vollständig; projekt- und aufgabenbezogen können evt. ganz andere Arten von Bedeutung sein, die hier nicht berücksichtigt werden konnten.
Zunächst wird in der Tabelle 2.3.1 unsere praktischen Erfahrungen im täglichen Umgang mit den Pflanzen zusammengefasst. Es ist eine Kurzcharakterisierung, die auch den maximalen prozentualen Anteil einer Art innerhalb einer zu setzenden Pflanzung angibt.
Die Tabelle 2.3.2 bewertet Röhrichtpflanzen nach den Wuchseigenschaften „Vitalität“, „Schattenverträglichkeit“, „Blühaspekt“, „Toleranz gegenüber Trockenheit“, „Überstautoleranz“ und „flächige Ausbreitung“ für jede der aufgeführten Pflanzen. Diese Wuchscharakteristika wirken selektiv und können für den Erfolg einer Sicherungsmaßnahme entscheidend sein. Sie müssen deshalb bei entsprechenden Planungen immer besondere Berücksichtigung finden. Die dabei verwendeten Symbole reichen von „o = nicht vorhanden“, über „× = schwach“, „×× = mäßig“ bis hin zu „××× = stark“.
Die folgenden Pflanzensteckbriefe beschreiben die in den Tabellen aufgeführten Arten noch einmal etwas ausführlicher: Unser Augenmerk liegt hier – nach einer kurzen Beschreibung der oberirdischen Wuchsformen – auf der Darstellung der Wurzelentwicklung und auf einer Darstellung der verschiedenen Ausbreitungsstrategien. Dies sind die wichtigsten Kriterien für die Beurteilung der ingenieurbiologischen Tauglichkeit der jeweiligen Art. Hierzu finden sich in der einschlägigen Literatur nur wenige Angaben. Neben den Einsatzmöglichkeiten, die sich aus den Ansprüchen der jeweiligen Art an ihren Wuchsort ergeben, finden Sie hier abschließend auch Angaben in welchen Qualitäten oder Sicherungssystemen die jeweilige Art als Einzelpflanze oder im Verbund bevorzugt verwendet werden.