Einzelpflanzen

Röhricht-Einzelpflanzen werden für Initialpflanzungen verwendet. In der Praxis werden die Ballengrößen 4 × 8 cm, 5 × 12 cm und 9 × 9 cm unterschieden.
Wichtiger als die Ballengröße ist für den Anwuchserfolg die Qualität der einzelnen Pflanze.

Die Pflanzen sollen eine Vegetationsperiode Entwicklungszeit aufweisen. Erkennbar ist das durch die artspezifische Ausbildung von Rhizomen und Ausläufern. Zudem müssen die Pflanzen den Ballen halten, wenn sie aus dem Topf gezogen werden. Erst wenn keine Erde mehr abfällt, haben die Pflanzen den Ballen vollständig durchwurzelt.
Die nachfolgende Auswahl listet die am häufigsten verwendeten Arten auf (ausführliche Beschreibung in Kapitel 2). Die System-Ingenieurbiologie verwendet natürlich nur heimische und standortgerechte Arten. Wichtig ist, dass die Pflanzen eine hohe Vitalität besitzen und den Pflanzort schnell besiedeln können.
Im Vorteil sind Arten, die sich über Rhizome und Ausläufer rasig zu allen Seiten ausbreiten.
Horstartig wachsende Röhrichtarten, wie z. B. Flatterbinse (Juncus effusus) oder Scheinzypersegge (Carex pseudocyperus), sind für flächige Bepflanzungen nicht geeignet. Neben der rein ingenieurbiologischen Tauglichkeit werden einige Pflanzen wie z. B. Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder Schwanenblume (Butomus umbellatus) aufgrund ihres attraktiven Blütenaspektes gewählt. Dies ist besonders an innerörtlichen Standorten ein wichtiges Entscheidungskriterium.