Röhrichtmatten sind vorbepflanzte und vorkultivierte Filtermatten. Sie werden in den Abmessungen 0,75 m × 5,00 m und 1,00 m × 5,00 m angeboten. Die äußere Gewebeeinfassung erlaubt ein robustes Hantieren und ein festes Verankern am Einsatzort. Die innenliegende Faser ist Verwurzelungssubstrat für die Pflanzen.
Die Matten werden im Anzuchtbetrieb zu Beginn der Vegetationsperiode mit Pflanzen der Ufer- und Röhrichtzone (20 Stück / m2) bepflanzt (siehe Abbildungen 3.4.3). Danach haben sie eine Vegetationsperiode lang Zeit, zu wachsen und sich zu entwickeln. Durch die Ausläufer- oder Rhizombildung bedecken sie nach und nach die gesamte Fläche der Matte (je nach den spezifischen Ausbreitungsstrategien und Wuchscharakteristiken der einzelnen Arten). Im Herbst hat sich dann ein dichter Wurzelfilz unter den Matten gebildet.
Die Auswahl der Pflanzenarten orientiert sich an der natürlichen Uferzonierung am Einbauort. Röhrichtmatten werden mit unterschiedlichen Bepflanzungsschemata vorgehalten. Deren Bepflanzungen orientieren sich an den Standortanforderungen z. B. für sonnige oder halbschattige Bereiche, für fließende oder stehende Gewässer, langen Überstauzeiten, der Betonung attraktiv blühender Arten oder dem Einsatz verbissresistenter Arten.
Gerade die Beschattung ist wachstumsbeschränkend für eine Reihe von Röhrichtarten und muss bei der Planung einer ingenieurbiologischen Uferbefestigung berücksichtigt werden. Andersherum sind alle Röhrichte, die Halbschatten tolerieren, für den Einsatz an vollsonnigen Standorten geeignet.